Das Naturschutzgebiet Kallerhöh wird auch als der „Urwald von Hünsborn“ bezeichnet. Und das nicht ohne Grund: Hier wechseln sich naturnahe Quellen, Erlenbruchwälder und Moorbereiche ab – ein höchst seltener Lebensraum für Pflanzen und Tiere. Nur eine Pflanze hat hier keine Zukunft: Die Fichte. Und genau um die ging es bei einer Naturschutzaktion kurz vor den Osterferien. Unsere Drittklässler tauschten ihre Klassenzimmer gegen dieses Naturschutzgebiet und setzten sich aktiv für den Naturschutz vor Ort ein.
Eingeladen zu dieser Aktion hatte der Naturpark Sauerland Rothaargebirge. Er traf damit nicht nur bei uns in der Schule auf offene Ohren. Auch Antonius Klein von der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Olpe sowie der Forstbetriebsbeamte Michael Knoop vom Landesbetrieb Wald und Holz NRW waren von der Idee begeistert und sofort bereit, das Vorhaben zu unterstützen. Da die Fläche des Naturschutzgebietes dem Land NRW gehört, griff an diesem Tag außerdem noch das Team des Regionalforstamtes zur Säge und fällte die dickeren Fichten. Dann folgte der Einsatz der Bienen und Pinguine: Mit ganz viel Engagement, Ausdauer und körperlichem Eifer schleppten die Kinder die Fichten durch den sumpfigen Bruchwald an den Weg, griffen auch selbst zur Säge oder zogen kleine Fichten direkt aus dem Boden. Alle verfolgten ein gemeinsames Ziel: Möglichst viele Fichten, die nicht in dieses feuchte Ökosystem gehören, zu entnehmen.
„Die Pflegeaktion ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie Umweltbildung und praktischer Naturschutz Hand in Hand gehen können“, ist sich Kerstin Prutti vom Naturpark Sauerland Rothaargebirge sicher. „Die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Naturparkschule, Naturschutzbehörde und Regionalforstamt verdeutlicht, wie wichtig es ist, dass jeder einen aktiven Beitrag zum Schutz der Natur leisten kann. Der Dank gilt allen, die an der Organisation und Durchführung beteiligt waren und zum Erfolg beigetragen haben, insbesondere natürlich den Kindern!“